Resident Alien 2: Suicide blonde

Resident Alien 2: Suicide blonde Beitragsbild

Das freundliche Alien aus deiner Nachbarschaft ermittelt wieder!

Resident Alien 2: Suicide blonde von Peter Hogan und Steve Parkhouse ist frisch im Splitter Verlag auf Deutsch erschienen. Der erste Band konnte in Gänze überzeugen. Kann der zweite Band dort anknüpfen, oder handelt es sich hier nur um ein Staubkorn in der Milchstraße?

Mord ist sein Hobby!

Unser extraterrestrischer Hobby-Detektiv Dr. Harry Vanderspeigle hat Gefallen daran gefunden, Mordfälle und Verbrechen zu lösen. Band zwei macht deutlich, dass Resident Alien offensichtlich in jedem Band einen Mordfall als Aufhänger für die Story hat. Auch im zweiten Band liegt der Fokus dabei nicht nur auf den Ermittlungen von Dr. Harry Vanderspeigle, sondern auch auf den zwischenmenschlichen Begegnungen. In seinem neuesten Fall geht es um den Selbstmord einer jungen Frau, die tot in einem Motel gefunden wird. Die ersten Ermittlungen sähen aber Zweifel daran, ob es sich um einen Suizid handelt. Im Fokus der Ermittlungen steht plötzlich der Bürgermeister der Kleinstadt Patience, in der Vanderspeigle aktuell als Vertretungsarzt für die Versorgung der Bürgerinnen verantwortlich ist. Da Vanderspeigle ein gutes Verhältnis zum Bürgermeister hat, zweifelt er an seiner Schuld und beginnt mit seinen Ermittlungen.

Währenddessen kommen die Regierungsbeamten Vanderspeigle erschreckend nahe. Vanderspeigle erscheint für die meisten Menschen durch Telekinese mit menschlichem Antlitz. Dieser Trick, mit dem er sich tarnt, funktioniert allerdings nicht für Fotos. Durch einen ungünstigen Zufall landet Vanderspeigle aber auf einem solchen und die Regierungsbeamten bekommen davon auch noch Wind…

Kunstvolle szenische Darstellungen

Da die Stärke von Resident Alien 2: Suicide blonde in den zwischenmenschlichen Beziehungen liegt, scheint der sehr szenische Stil von Steve Parkhouse perfekt der Geschichte dienlich zu sein. Selten zeichnet er Panoramen von Landschaften, dafür liegt der Fokus eher auf die Darstellung der Protagonisten. Ihre Mimiken und Gestiken bekommen in den einzelnen Panels viel Raum, was die Beziehungsebene der Protagonisten deutlich konturiert. Parkhouse arbeitet oft mit großen farbiger Fläche in denen eher teilweise eher sporadisch Details einpflegt. Auch diese Form der Darstellung trägt dazu bei, dass bei der Lektüre die Dialoge und die dialogführenden Protagonisten klar im Fokus stehen. Dabei geben kräftige Farben dem Comic ein modernes Erscheinungsbild. Parkhouse hat hier ganze Arbeit geleistet!

Es bleibt spannend

Im Hintegrund der Geschichte brodelt es. Der Erzählstrang rund um die Verfolgungsjagd von Dr. Vanderspeigle durch Regierungsbeamten nimmt langsam an Fahrt auf. Auch Band drei scheint also eine gehörige Portion Spannung bereitzuhalten. Dieser bandübegreifende Erzählstrang wird bisher gekonnt mit Mordfällen in der Kleinstadt Patience ergänzt. Durch die bereits beschriebene szenische Darstellung zwischenmenschlicher Dialoge erreicht der Esprit der Kleinstadt auch die Leser.

Resident Alien 2: Suicide blonde führt den erfolgreichen Auftakt vom ersten Band gebührend weiter, dabei dürfte durch die interessante Aufmachung des Comics eine breite Leserschaft angesprochen werden. Hier geht es nicht bloß um reine Kriminalfälle: Vielmehr geht es um das Zusammenleben in der Kleinstadt Patience. In der Figur des Aliens Dr. Vanderspeigle manifestieren sich allzu menschliche Marotten, die Parkhouse und Hogan geschickt in literarische, hervorragend illustrierte Formen meißeln.

© Splitter Verlag 2022

Resident Alien 2: Suicide blonde

ISBN: 978-3-96792-266-0

Erschienen am: 26.10.2022

Szenario Peter Hogan

Zeichnung Steve Parkhouse

Übersetzg. Katrin Aust

Einband Hardcover, Bookformat

Seitenzahl 104

Band 2 von 6

Hier gehts zur Rezension von Band 1

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