Inexistenzen (Rezension)

Christophe Becs enttäuschender Ausflug in apokalyptische Welten

In Inexistenzen beschäftigt sich Christophe Beck mit den Ende der menschlichen Zivilisation, wie wir sie kennen. Dabei hält er sich nicht stringent an eine Textgattung, sondern liefert einen bunten Strauß aus illustriertem Roman und Comicähnliche Erzählung. Dieses Experiment dürfen wir auf Deutsch beim Splitter Verlag begutachten.

Kein richtiger Plot

Für gewöhnlich würde hier jetzt eine Zusammenfassung des Inhalts zu finden sein. Bei Inexistenzen stellt sich diese Herangehensweise aber als schwieriges Unterfangen heraus, weil Bec uns keine stringente Geschichte liefert. So viel sei verraten: Die Leser erwartet hier eine postapokalyptische Welt, in der auch außerirdisch anmutende hoch entwickelte Artefakte eine Rolle spielen. Der große Teil der Welt scheint ein von Schnee und Eis bedecktes Ödland zu sein. Kriege führten wohl zu dieser Ausgangslage.

Kaum zu empfehlen

Becs Ansatz wirkt fast so, als wollte er völlig random Ideen, die im noch so im Kopf herumwaberten in die Welt schmeißen. Natürlich sind seine Illustrationen ganz ansehnlich, aber auch hier fehlt es an Innovation. Selten durfte ich ein so lieblos gestaltetes Werk rezensieren. Dazu kommt dieses pseudointellektuelle und philosophische Geschwafel, mit dem Bec der Lektüre eine Tiefe geben möchte, die de facto nicht vorhanden ist. In den meisten Veröffentlichungen war Bec ein Garant für spannende und abenteuerlastige Geschichten – das sucht man hier vergebens.

Diplomatisches Fazit

Wer auf solide Sci-Fi-Illustrationen steht und Freude daran hat, diese auch mal als Panorama aufzuklappen, kann sich Inexistenzen gerne zur Hand nehmen. Wer aber Lust auf eine gut erzählte Geschichte hat, würde von Inexistenzen leidlich enttäuscht werden.

Inexistenzen

ISBN:978-3-98721-459-2

Erschienen am:27.02.2025

Szenario Christophe Bec

Zeichnung Christophe Bec

Übersetzg.Harald Sachse

Einband Hardcover

Seitenzahl 152 Band1 von 1

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