Batman das Erste Jahr – Ein absoluter Klassiker
Mit dem Erscheinen des neuen Batman Films wagen wir einen Blick auf einen Meilenstein der Comickunst
Am 03.03. erschein der neue Batman Film „The Batman“ vom Regisseur Matt Reeves in den deutschen Kinos. Im Zuge dessen scheint es eine wunderbare Gelegenheit, sich einmal den Klassiker von Frank Miller anzuschauen, der das Batman Franchise maßgeblich veränderte.
„Batman – das Erste Jahr“, erschienen im Jahr 1988, ist ein absoluter Meilenstein im Batman-Universum. Frank Miller und David Mazzucchelli haben hier einen Klassiker geschaffen, der das Image des dunklen Ritters für immer verändert hat. Nachdem DC bemerkt hat, dass die Verkaufszahlen für Batman Comics immer weiter zurückgingen, gleichzeitig aber die Beliebtheit Batmans immer noch auf einem hohen Level blieb, entschied man sich dazu etwas Neues zu probieren. Der Batman der frühen Jahre, der fröhlich und bunt in einer Art „Popart-Stil“ gezeichnet war und in seinem Auftreten eher ulkig wirkte (Adam West scheint hier nicht ganz unschuldig zu sein), brauchte einen Imagewechsel. Hier kam Frank Miller ins Spiel.
Miller schaffte hier eine düstere Version Batmans, die sich nicht an binären Kategorien wie gut und böse orientiert, sondern tiefgründige Chrarkterschattierungen zulässt. In „Batman das erste Jahr“, erzählt Miller eine Origin Story über die Entstehung des dunklen Ritters.
Der Junge Bruce Wayne kommt nach vielen jahren des Trainings im Ausland zurück nach Gothman, um dort für Gerechtigkeit zu sorgen. Die treibende Kraft ist dabei der Kampf gegen die Kriminalität. Diese Kraft wurde in Bruce Wayne durch den Mord an seinen Eltern ausgelöst.
Nachdem sein erster Versuch, in das kriminelle Geschehen in Gotham einzugreifen, scheitert und Bruce Wayne im Rotlichtviertel in Schwierigkeiten gerät, hat er eine Eingebung durch eine Fledermaus, die durch sein Anwesen flattert. Hier entsteht die Idee für die Figur des Batman.
Zur gleichen Zeit kommt der Junge James Gordon mit seiner schwangeren Frau Barbara nach Gotham City und sieht sich als neuer und motivierter Kollege mit Haltung nun mit einem Sumpf von Korruption im Police Department konfrontiert.
Sowohl Bruce Wayne als auch James Gordon sind hier keine glattgebügelten Helden. Beiden wird durch Frank Miller auch eine düstere Seite verliehen, die beim Leser Ambivalenzen auslösen. So betrügt James Gordon zum Beispiel seine schwangere Frau mit seiner Arbeitskollegin.
Der Zeichenstil scheint perfekt zur Geschichte zu passen und ist nicht schlecht gealtert. Miller und Mazzucchelli bieten hier ein Stück nostalgische Comickunst, die sich aber nicht vor modernen Werken verstecken muss.
Besonders interessant ist Millers Erzählweise, die sich an kalendarischen Angaben über ein Jahr hinweg zu orientieren scheint. Dieses Vorgehen hilft dabei, parallele Entwicklungen in ihrer zeitlich-räumlichen Dimension zu erfassen.
Millers Story war eine Vorlage für viele nachfolgende Interpretationen von Batman, die mit einem düsteren Einschlag arbeiteten. Auch die Batman Filme der nachfolgenden jahre waren stark von Millers Geschichte geprägt.
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