Geiger – Band 1 (Rezension)

Kampf um’s Überleben im Ödland nach der atomaren Katastrophe

In Geiger, erdacht und gezeichnet von Geoff Johns, Brad Anderson und Gary Frank, erschienen auf Deutsch beim Cross Cult Verlag, begleiten wir den radioaktiv verstrahlten einsamen Rächer „Geiger“, bei seinem Kampf für Gerechtigkeit im Ödland. Als ein globaler atomarer Krieg eskaliert, versucht Tariq Geiger sich und seine Familie in einem privaten Bunker zu retten. Seine Familie schafft es rechtzeitig, Tariq wird jedoch von Nachbarn, die den Bunker für sich beanspruchen, angeschossen. Als die Bombe fällt, ist Tariq schutzlos der Strahlung ausgesetzt und sein Körper verhält sich von nun an wie ein Kraftwerk, über das Tariq erst Kontrolle erlangt, als ihm durch die schicksalhafte Begegnung mit Dr. Molotow seine Kampfstäbe in die Hände fallen. Tariq wartet einige Jahre vor dem Bunker, in dem seine Familie ausharrt, um sie vor Plünderern zu schützen. Bei einem Kampf wird der Bunker allerdings gewaltvoll geöffnet und Tariq muss feststellen, dass seine Familie schon lange gestorben ist.

Bandenkrieg in der Postapokalypse

Im Ödland haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Fraktionen gebildet, unter anderem die Nuclear Knights, mit ihrem Anführer, dem König von Vegas. Die verschiedenen, zum Teil sehr gewaltvollen Fraktionen, kämpfen dabei um ein machtvolles Artefakt aus der Zeit vor dem atomaren Armageddon. Zwei Kinder, die mit diesem Artefakt aus der Gefangenschaft der Nuclear Knights fliehen können, kommen durch Zufall in die Obhut von Tariq Geiger, der sich von nun an liebevoll um die Kinder kümmert. Es beginnt eine Jagd durch das verstrahlte Ödland…

Solide Zeichnungen und fantasievoll gestaltete Charaktere

Das Team um Geoff Johns liefert auf künstlerischer Ebene eine solide Arbeit ab. Die Kolorierungen sind stimmig und schaffen Atmosphäre und die Charaktergestaltung ist mit liebevollen Details gespickt. Sowohl Geiger, als auch seine Widersacher bestechen durch ein innovatives Charakterdesign. Tariq Geiger ist alles andere als ein blankpolierter Superheld. Seine Vorgeschichte kann uns glaubhaft und authentisch den Schmerz vermitteln, den er durch den Verlust seiner Familie mit sich trägt. Die Idee, die Widersacher im ehemaligen Las Vegas anzusiedeln und kostümiert den einzelnen Themenparks zuzuordnen, ist ebenfalls charmant.

Geiger meets Mad Max

Das Thema des postapokalyptischen Ödlands ist in der Popkultur bereits auf vielfältige Art und Weise bearbeitet worden. Auf filmischer Ebene erinnert uns Geiger unwillkürlich an die Mad Max Filmreihe. Auch im Comicbereich wurde das Thema bereits ausgiebigst bearbeitet, zuletzt zum Beispiel durch Post Americana von Dave Steward und Steve Skroce, wenn auch hier mit humoristischem Ansatz. In dieser Menge an postapokalyptischen Szenarien ist es herausfordernd Stoffe noch neu zu positionieren. Geoff Johns schafft hier im ersten Band von Geiger eine solide Story, allerdings bleibt man nach dem Lesen mit dem Gefühl zurück, dass man ähnlichen Geschichten bereits des Öfteren begegnet ist. Das gibt zwar einen kleinen Punktabzug in der Bewertung, schmälert aber nur im geringen Maße den Spaß an der Lektüre. Wer sich an Verfolgungsjagden durch ein postapokalyptisches Ödland erfreut und verrückt gestaltete Charaktere zu schätzen weiß, kommt bei Geiger voll auf seine Kosten.

Geiger 1

von

  • Brad Anderson
  • Gary Frank
  • Geoff Johns

Erscheinungsdatum: 11.08.2022

21×28, HC, 4c, 170 Seiten

Genre:

  • Horror/Mystery
  • Science-Fiction

https://www.cross-cult.de/titel/geiger-1.html

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